TRAINING FÜR AUSSTELLUNGEN
TRAINING FÜR AUSSTELLUNGEN

Hier findet Ihr bunt gemischt Eindrücke von diversen Ausstellungen,

auf die unsere Dosenöffner uns von Zeit zu Zeit schleppen. Ist zwar Stress pur und furchtbar langwierig, aber man lernt wenigstens neue Freunde kennen. (Die meisten jedenfalls :-)


Leid Faden für Ausstellungen

Da diese 'Events' von Dosenöffnern veranstaltet werden, lassen wir sie mal hier zu Wort kommen. Wobei dies keine allgemein gültigen Regeln darstellen, sondern ihre eigenen Erfahrungen sind!!

 

Wir haben schon viele Erstaussteller gehört, die sich danach sagten:

 

'Einmal und nie wieder! Wie können die nur unseren Schatz so abqualifizieren. Das ist ja wie eine Benotung beim Eiskunstlauf. Bekannte Namen bekommen Höchstwertungen und an dem Rest wird nur rumgekrittelt, dabei war mein Hund viel schöner!'

 

Dazu wollen wir mal das Ganze aus unserer Sicht Punkt für Punkt auseinandernehmen um diese 'Einmalteilnehmer' ein wenig zu motivieren.

 

Natürlich ist der eigene Hund der Schönste. Das ist keine Frage. Aber in erster Linie wird der HUND ja gar nicht bewertet, sondern sein MENSCH.

 

1. Wer sich mal auf Ausstellungen genau umsieht, wird feststellen, dass die Richter nicht in zerrissenen Jeans und T-Shirt daherkommen, sondern zumindest mit intakter Hose und Jacket rumlaufen (weibliche Richter entsprechend). Natürlich nicht die qualitativ besten (man weiss ja nie, wer wie haart und sabbert), aber die Grundrichtung ist klar. Passt man sich dem nicht an, ist HUND sofort ein paar Nuancen schlechter und damit schon kein Pokalanwärter mehr. Und wo wir bei Kleidung mal sind: Wie ist denn HUND gekleidet? Hat er vielleicht sein altes vergammeltes Lieblingshalsband um und dazu vielleicht noch eine Langlaufleine?

Schaut auf die Profis und ihre 'Vorführleinen'

 

2. Hat man sich und seinen Liebling entsprechend vorbereitet, kommt der 'Vorführeffekt'. Läuft er im Ring stets an der linken Seite 'Fuss' ohne zu zerren oder sonstige jetzt nicht gewünschte Spielchen zu treiben. Lässt (gerade ER) sich Zähnchen und rückwärtige Spielzeuge ohne Mätzchen untersuchen? Steht er Bei der  allgemeinen Begutachtung gemäss den Rassevorgaben oder will er sich lieber setzen oder legen? Auch hier: Schaut auf die Profis.

 

3. Geht ganz einfach auf die (in Deutschland) NICHT dem VDH angeschlossenen Ausstellungen. Hier sind die Offiziellen meist viel freundlicher und zur Hilfestellung bereit und dies ist ein gutes Training für die 'richtigen' Ausstellungen des VDH.

Das kommt einfach daher, weil diese 'Überverbände' sich die Rassestandards und damit auch die Zuchtstandards auf ihre Fahnen geschrieben haben (und dabei kann es gerade für Züchter um viel Geld gehen), während bei den 'Nebenverbänden' mehr der Spass an der Freude und das gesellige Zusammensein der Fellnasen im Vordergrund steht. (IST KEIN DOGMA, SONDERN UNSERE EIGENE ERFAHRUNG)

 

4. Hat man sich und seinen Liebling nun optimal vorbereitet, kommt nun, wenn man Pech hat, der nächste Hammer. Leider sind die Hunde in (ich glaube 8) Gruppen eingeteilt und nicht nur strikt in Rassen. Und hier kommt jetzt der Richter ins Spiel, der eben auch nur ein Mensch ist. Als Beispiel hier die Abfolge auf unserer letzten Ausstellung.

 

Folgende Voraussetzung: Unsere beiden Spatzen sind die einzigen im ENCI (entspricht dem Deutschen VDH) eingetragenen Field Spaniels. Ratet mal, wie oft der Richter schon Fieldspaniels gesehen und beurteilt hat! Natürlich werden sie von ihnen mit den in der gleichen Gruppe laufenden Cocker- Springer- oder sonstigen Spaniels verglichen. Im Endeffekt hatte also unsere etwas über einjährige ISHTAR zu wenig Fell für ihn. Auch die Ohren unseres FRODO waren zu kurz für ihn. (Wenn wir sie als Cockerspaniel angemeldet hätten, wäre er total im Recht gewesen) Soweit die negative Seite, wenn RICHTER eine Hunderasse nicht kennt. Aber es hat auch seine guten Seiten. Als einzige ihrer Rasse konnte er ihnen die exzellente Bewertung nicht versagen. Ach ja, noch ein kleiner Tip für Anfänger. Denkt euch euer Teil und diskutiert nicht. Damit werden die Damen und Herren nur noch sturer und die Bewertung noch ein bisschen schlechter. Nickt freundlich zur Kritik und gelobt Besserung fürs nächste Mal. Wie gesagt, sind halt nur Menschen.

 

Nun war also die Pflicht mit exzellenten Wertung für unsere Spatzen erledigt und nun folgte die Kür. (Ihr wisst schon, Pokale, Futter, Urkunden etc.) Da wir diesen Richter für die verschiedenen Gruppen bereits kannten, hätten wir eigentlich schon gehen können,denn......

 

Wir wissen nicht, welche und ob er Hunde hat, aber von allen jeweils vorgestellten Hunden hatte stets der Kleinste gewonnen. Übrigens oft zum grossen Unmut des gesamten Publikums. (wie eben ähnlich beim Eiskunstlauf). War aber in einer Gruppe nichts kleines dabei, dann war der Sieger der ITALIENISCHE Hund. Nun ja, wenigstens beim Paarwettbewerb gehörten unsere Beiden zu den kleinsten, waren aber leider keine Uritaliener. Aber es reichte halt zum Podest.

 

Also zusammenfassend folgende Ratschläge für Einsteiger:

 

Bereitet EUCH und Euren Liebling erstmal auf kleineren, regionalen Ausstellungen entsprechend vor.

 

Meckert nicht mit den Richtern, sind halt nur Menschen.   

 

Wenn Ihr nie den ersten macht bei Best in Show, mochte man eben eure Rasse nicht so sehr oder es gab wirklich 'rassetypischere' Hunde.

 

Nehmt alle diese Entscheidungen, Bewertungen und Fehlurteile hin wie ein Mann und behaltet stets im Auge:

 

Mein Hund ist der Schönste, Beste, Bravste (beliebig ergänzbar) und keine Ausstellung oder Richter wird mein Verhalten und Verhältnis zu ihm je ändern.

 

In diesem Sinne: Vielleicht sieht man sich..................